Wir bauen eine neue SONNE-Schule in Indien

Nun endlich ist es so weit! Seit fast zwei Jahren betreue ich unser Schulprojekt in Indien und  hier kommt mein erster Blogeintrag. Fast live und direkt mit einer kleinen Zeitverzögerung  werde ich versuchen, euch meine Erlebnisse so gut wie möglich mitzuteilen. Nun bin ich bereits zum dritten Mal nach Bodhgaya gereist und auch dieses Mal war meine Vorfreude auf die Reise groß. Es ist immer wieder schön, meine indischen Partner persönlich zu treffen und in lachende Kindergesichter zu blicken.

Heuer war ich besonders gespannt auf den Fortschritt unseres Projekts, denn seit Anfang Oktober bauen wir – mit Unterstützung vom Land Steiermark und dem Verein Project Kinder– eine neue Schule, um endlich auch in Basadhi Village unseren SchülerInnen eine reguläre Bildung zu ermöglichen. Zeitgleich hat  unser umfangreiches, vom Sportministerium unterstütztes, Sportprogramm begonnen.  Was dieses feine Sportprogramm so alles beinhaltet, werdet ihr später noch erfahren.
Um ins Projektgebiet zu kommen, muss man schon eine etwas längere Anreise in Kauf nehmen als zu einem Badeurlaub nach Bibione. Normalerweise vertreibe ich mir die Wartezeiten auf Flughäfen und Bahnhöfen mit ,,Leuteschaun“ und lesen, heuer jedoch wurde ich von der sympathischsten Reisegruppe der Welt begleitet. Heide, Simon und Lisi (meine Freundin und SONNE-Patin) waren heuer mit von der Partie, um sich selbst ein Bild von unserem Projekt zu machen. Fotos sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte, jedoch wie es ist, selbst mit allen Sinnen in das Projekt einzutauchen, kann man meistens mit Worten nur schwer beschreiben.
In Bodhgaya  angekommen, wurden wir in unserer Schule in Bakrour sehr herzlich in Empfang genommen. Als uns gesagt wurde, dass auf einem Feld – nicht weit weg von der Schule – gerade Sportunterricht ist, sind wir schnurstracks hin spaziert. Ich war schon so gespannt, weil der regelmäßige Sportunterricht ein Teil unseres neuen Sportprogrammes ist, das erst Anfang Oktober begann. Ich war begeistert, mit welcher Freude unsere SchülerInnen am Sportunterricht teilnahmen. Endlich Sportausrüstung und Bewegung an der frischen Luft! Nach einem gemeinsamen Aufwärmen und Dehnen konnten die SchülerInnen selbst wählen, welche Sportart sie ausüben wollten. Ich habe kein einziges Kind gesehen, das nicht mit Begeisterung teilnahm und selbst meine Mitreisenden wurden von der Stimmung angesteckt und machten mit.

Im Anschluss gingen wir gemeinsam in eine unserer Schulne zurück, wo eine freudige Überraschung auf unsere Kinder wartete. Juhu, die Sportuniformen sind eingetroffen! Die Vorfreude der Kinder auf richtige Sportschuhe und geeignete Sportkleidung war deutlich sichtbar. Eine dynamische Verteilaktion begann und schneller als ich dachte, war jedes Kind von Kopf bis Fuß sportlich eingekleidet.

Nach der Verteilaktion hatte ich dann noch Zeit, mich mit meinen lokalen Projektpartner in Ruhe zu unterhalten. Das ganze Jahr per Mail zu kommunizieren ist eine Sache, aber endlich wieder mal persönlich mit einem Chai in der Hand zu quatschen, ist etwas Anderes. Und glaubt mir, es gab und gibt viel zu besprechen. Auch der erste persönliche Austausch mit Siegi, unserer Englischlehrerin und Sport-Projektkoordinatorin, und mit Kaya, unserer ehrenamtlichen Architektin, war sehr wertvoll.

Mehr über die Inhalte unsere Gespräche verrate ich vielleicht in meinem nächsten Blogeintrag.
Bis dann,
euer Armin