Zum Jahresausklang: Vollgas feiern – Ein indisches Kinderfest!

Die vergangenen Tage waren sehr produktiv und auch sehr aufschlussreich für mich. Da wir nun zwei große Projekte am Laufen haben, war es mir sehr wichtig gemeinsam mit meinem lokalen Partner ein übersichtliches Abrechnungssystem zu etablieren. Was wir auch geschafft haben! Die Details erspare ich euch lieber. Die Zusammenarbeit mit unserem indischen Partner läuft meiner Meinung nach immer besser und wir ziehen alle einem gemeinsamen Strang. Eine gegenseitige Wertschätzung ist nicht nur  mir, sondern allen Beteiligten hier sehr wichtig. Auch wenn wir aus unterschiedlichen kulturellen Welten kommen, vereint uns doch ein gemeinsamer Traum von einer gerechtere Welt!

Nicht nur alle Projektbeteiligten sind top motiviert die Kinder hier zu fördern, sondern auch meine lieben mitgereisten Freunde aus Österreich haben sich auch schon mitreißen lassen und sich in das Projekt integriert. Nicht nur dass Sie das Kinderfest – zu dem ich später noch komme – finanzierten, sondern auf Anfrage von Siegi haben Sie eine Geografie Stunde mit Schwerpunkt Österreich abgehalten. Mit einem Globus und einem Bilderbuch über Österreich konnten die Drei unsere Kinder begeistern. Bestimmte Ähnlichkeiten bezüglich traditioneller Speisen wurden von den Kindern sofort erkannt.


An einem Abend hab ich mich mit Virendra, einem Lehrer einer öffentlichen Schule, getroffen. Wir hatten uns im letzten Jahr kennengelernt und auch Kontakt gepflegt. Ist ja eigentlich nichts Unübliches, aber was er mir persönlich erzählte, war es für mich schon. Er sagte zu mir so beim Abendessen: ,,Ich war als ich dich vor einem Jahr kennen lernte total beeindruckt, dass jemand von so weit weg nach Indien kommt um unsere Kinder zu unterstützen. Dass hat mich dazu motiviert gemeinsam mit vier Lehrerkollegen selbst eine gemeinnützige Organisation zu gründen und offiziell zu registrieren. Ich hab mir gedacht, wenn Armin um die halbe Welt fliegt um unsere Kindern in ihrer Entwicklung zu fördern, ist es auch meine Pflicht da selbst was zu machen. Ich und meine vier Kollegen bezahlen nun zwei Teilzeitlehrerinnen, die 30 Kinder in einem kleinen Dorf unterrichten und wir geben nach unserer Schule dort gratis Nachhilfe“ Ich muss schon sagen, so etwas zu hören tut wirklich gut und ist ein Beweis für die Vorbildwirkung von SONNE-International.

Nun zum bereits erwähnten Kinderfest ! Wir haben uns gedacht, dass es sicher eine nette Idee wäre, an unserem letzten Tag ein riesen Sport-Picknick-Kinderfest mit allen SchülerInnen, Lehrern, Volontären, etc.zu veranstalten. Natürlich waren alle für dieser Idee Feuer und Flamme. Danke nochmal an meine lieben Mitreisenden, denn Sie haben die gesamte Verpflegung (Puri mit frischem Gemüse, Milchreise und Curry) finanziert und unsere Partner haben es perfekt organisiert. Der Tag war nicht nur für unsere Kinder eine gelungen Abwechslung, sondern wird auch für mich ein unvergesslicher sein. Ob Groß oder Klein, Inder oder Ösi, Jung oder Alter, jeder hatte Spaß und Freude am gemeinsamen Schabernack treiben.

Alles in allem hatte ich eine sehr produktive und spannende Projektreise. Viele Unklarheiten konnten geklärt werden und das Wissen, dass sich Siegi um das Sportprogramm und Kaya um den Schulbau kümmern werden, erleichtert mir meine Abreise sehr. Diese beiden jungen Frauen machen eine unglaublich gute Arbeit an einem Ort, wo bei weitem nicht alles einfach ist. Ihr seid GROßARTIG!

Danke auch an alle Sponsoren und PatInnen, denn ohne eure Unterstützung wäre unser gemeinsames Engagement in Indien nicht möglich und viele Kinder hätten keinen Zugang zu Bildung!

Wir haben in den letzten Tagen gemeinsam unsere nächsten Schritte ausführlich diskutiert und Prioritäten festgelegt. Obwohl wir viele nötige Maßnahmen, wie zum Beispiel im Gesundheitsbereich, in Zukunft vorhaben umzusetzen, haben wir einstimmig beschlossen, dass wir zuerst die Gehälter unserer engagierten LehrerInnen endlich auf ein  vernünftiges Niveau heben müssen. Unsere LehrerInnen leisten wirklich viel und haben zumindest ein lokales Durchschnittsgehalt verdient. Obwohl wir das Land Steiermark und das Sportminsterium von unserem Projekt in Indien überzeugen konnten, sind die Löhne unserer LehrerInnen zu 100% von Patenschaften anhängig. Durch eine LehreInnenpatenschaft könnten Sie uns helfen unseren LehreInnen faire Löhne zu bezahlen.

Gerne hätte ich mit euch noch Vieles hier geteilt, aber das hätte den Rahmen eines Blogeintrages mit Sicherheit gesprengt. Wer sich näher für unser Engagement in Indien interessiert, darf mich jederzeit in unserem kleinen aber feinen Büro in Erdberg besuchen kommen oder begleitet mich persönlich auf meiner nächsten Projektreise.

Gemeinsam für eine Zukunft in der WIR heute schon gerne leben würde. Danke für eure Unterstützung!

Liebste Grüße,

euer Armin