Zwei Menschen. Eine Vision.
Edda und Armin feiern ihr 15-jähriges Jubiläum bei uns und haben unzählige Geschichten zu erzählen: von ihren Anfängen als „Mädchen für alles“ und Kalenderverkäufer bis hin zu Projektleitungen, die Leben verändern.
Was treibt sie an? Sie haben sich gegenseitig ein paar Fragen gestellt.
Aus dem SONNE-Fotoalbum: Edda und Armin gemeinsam bei einem Netzwerktreffen im Jahr 2014.
Liebe Edda, was waren in den vergangenen 15 Jahren deine Aufgabengebiete bei SONNE?
Als ich vor 15 Jahren ins SONNE-Büro kam, war die Situation eine ganz andere als heute: Es gab keine festangestellten
Mitarbeiter. Das Team bestand aus Ehrenamtlichen und daher war ich zu Beginn meiner Tätigkeit bei SONNE „Mädchen für alles“. Ich habe mich um die Betreuung unserer Spenderdatenbank gekümmert, Drucksorten koordiniert, Spenderinnen und Spender betreut, unsere Kommunikationsmittel organisiert, das gesamte Büro gemanagt und vieles mehr.
Aufgrund der zunehmenden Professionalisierung von SONNE wurde mein Aufgabengebiet spezifischer. Nun, als Obmann-Stellvertreterin, konzentrieren sich meine Tätigkeiten auf die interne Organisation und Weiterentwicklung unserer Strukturen, Betreuung von Bankagenden, Überwachung von Rechtssicherheit bei offiziellen Dokumenten u.a. Nicht zuletzt springe ich dort ein, wo das SONNE-Team Unterstützung braucht.
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Und bei dir, lieber Armin?
In den letzten 15 Jahren durfte ich in bei SONNE sehr viele Rollen übernehmen – vom anfänglich ehrenamtlichen Allrounder bis hin zum Projektleiter für Indien und Myanmar. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich im ersten Jahr als ehrenamtlicher Mitarbeiter die Wiener EZA-Geschäfte abklapperte, um ihnen unseren Wandkalender zu verkaufen. Mittlerweile darf ich Verantwortung für unsere SONNE-Projekte und unsere lokalen Mitarbeiter:innen übernehmen und proaktiv die Zukunft unserer Organisation mitgestalten.
Armin als Ehrenamtlicher bei seiner ersten Projektreise nach Indien (2012)
Edda, was waren eigentlich deine schönsten Momente in dieser Zeit?
Einzelne schöne Momente herauszufiltern ist schwierig. Eine wunderschöne Erinnerung bleibt auf jeden Fall meine erste Projektreise 2014 nach Myanmar, da ich zum ersten Mal hautnah mitbekommen habe, welche positiven Auswirkungen unsere Arbeit in Wien auf unsere Schützlinge vor Ort hat. Damals habe ich auch zum ersten Mal mein Patenkind Laung Mro getroffen. Es war sehr erfreulich, seine positive Entwicklung zu beobachten und ihn bis zu seinem Schulabschluss zu unterstützen. Ich möchte hier gleich die Gelegenheit nutzen, um einen Appell an unsere Spender zu richten, ebenfalls mittels einer SONNE-Patenschaft unsere Projekte regelmäßig zu unterstützen, damit wir vielen Kindern gleichzeitig helfen können.
Edda bei ihrem ersten Projektbesuch in Myanmar (2014)
Was waren eigentlich deine schönsten Momente bei SONNE, lieber Armin?
Es sind oft die leisen, unspektakulären Momente, die mich am tiefsten berühren: wenn z.B. ein ehemaliger SONNE-Schüler, den ich seit über zehn Jahre kenne, mir als Projektkoordinator stolz sein erstes SONNE-Projekt präsentiert. Regelmäßig persönlich bei unseren Projekten zu sein und zu sehen, wie vielen Menschen wir nachhaltig helfen, das sind für mich unbezahlbare Momente. In Österreich bin ich oft sehr berührt, wenn ich sehe, dass unsere SONNE-Community bei Krisensituationen sofort aktiv wird und wir durch Spenden oft sehr schnell helfen können, wie es zum Beispiel heuer nach dem Erdbeben in Myanmar der Fall gewesen ist.
Seite 3_Armin mit unserem SONNE-Gesundheitsteam in Indien (2025)
Was treibt dich an, Edda?
Primär die Überzeugung, dass ich mit meiner regelmäßigen Tätigkeit bei SONNE etwas bewegen kann. Vor allem, dass wir Kindern Zugang zu Bildung ermöglichen, denen er sonst verwehrt geblieben wäre. So erhalten Familien neue Perspektiven und unsere Projekte schaffen nachhaltige Veränderungen.
Aber auch die Begegnungen in Wien bei SONNE-Events, wo ich die meisten Spenderinnen, Unterstützer und Sponsoren bereits seit 15 Jahren kenne. Diese Beständigkeit im SONNE-Umfeld ist sehr schön zu erleben und gibt der Organisation sehr viel Sicherheit und Konstanz, nicht nur in finanzieller Hinsicht.
Jetzt bin ich gespannt, was dich antreibt, Armin?
Mich treibt die Überzeugung an, dass jeder Mensch auf unserer schönen Welt das Recht auf ein Leben in Würde hat – mit Zugang zu Bildung und einer Gesundheitsversorgung. Ich habe das große Glück, in Österreich in Frieden und voller Möglichkeiten aufgewachsen zu sein. Dieses Privileg möchte ich teilen! Was mich zusätzlich antreibt, ist das Vertrauen in unsere lokalen Mitarbeiter:innen, denn ich kenne die meisten seit vielen Jahren persönlich und bewundere ihr Engagement und Durchhaltevermögen. Wenn ich sehe, was mit vergleichsweise geringen Mitteln möglich wird – wie Kinder aufblühen, Frauen selbstbewusst werden oder Dorfgemeinschaften neue Perspektiven entwickeln – dann weiß ich: Mein Engagement hat eine direkte Auswirkung auf benachteilige Menschen! Neben den schlechten Nachrichten in den Medien tut es gut zu sehen, dass wir als SONNE-Community auch positive News zu berichten haben!