Medizinische Basisversorgung und Verbesserung der Müttergesundheit

Erweiterung unseres mobilen Gesundheitsprojektes in der entlegenen Afar-Region mit Fokus auf Mütter- und Kindergesundheit.

In der Afar-Region, die mit 74.000 km² geringfügig kleiner als Österreich ist, gibt es derzeit nur zwei regionale Krankenhäuser und 17 Gesundheitszentren (zumeist mit jeweils nur einer Ärztin oder einem Arzt besetzt).

Das vorliegende Projekt wird im Bezirk Eli Da’ar und in der Stadt Logyia umgesetzt. In Eli Da’ar, wo die Menschen bis dato keinen Zugang zu einer Gesundheitsversorgung (inkl. Grundimmunisierung gegen Kinderkrankheiten) haben und die Morbidität und Mortalität der seminomadisch lebenden Afar-Bevölkerung, insbesondere jener von jungen Frauen, Kindern, Schwangeren und Neugeborenen weit über dem äthiopischen Durchschnitt liegt, wird erstmalig eine flächendeckende Basisgesundheitsversorgung aufgebaut.

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Das Projektgebiet in der entlegenen Afar-Region Eli Da’ar in Äthiopien grenzt direkt an Eritrea und Dschibuti und gehört zu den heißesten Wüstenregionen der Erde (mit Temperaturen von zeitweise über 55 Grad Celsius).

Flächendeckende medizinische Basisversorgung für eine entlegene Region

Die Projektregion ist im Vergleich zu anderen Bezirken Äthiopiens für die hohe Sterberate von Müttern infolge von Schwangerschaft und der weiten Verbreitung von gesundheitsschädigen Praktiken (z.B. FGM) bekannt.

Durch den mobilen Einsatz unseres gut ausgebildeten Gesundheitspersonals soll der allgemeine Gesundheitszustand in dieser entlegenen Region verbessert und die Sterberate, insbesondere von Frauen, Neugeborenen und Säuglingen, nachhaltig gesenkt werden.

Erweiterung eines Erfolgskonzeptes

Bei dem vorliegenden Projekt handelt es sich um eine geografische Erweiterung unseres bereits seit vielen Jahren bewährten Gesundheitsprogrammes in anderen Bezirken der Afar-Region. Gemeinsam mit unserer äthiopischen Partnerorganisation APDA (Afar Pastoralist Development Association) bieten wir dort seit 2005 erstmalig eine flächendeckende medizinische Basisversorgung an.

Eine nachhaltige Stärkung des lokalen Gesundheitssystems

Der methodische Programmansatz ist erprobt und nun kann dieses etablierte Gesundheitsprogramm dank der Förderung des Sozialministeriums auf drei weitere Gebiete ausgeweitet werden, damit die Menschen auch in diesen Gebieten Zugang zu einer effektiven Basisgesundheitsversorgung und Grundimmunisierung durch Impfungen bekommen.

Unser Projektvorhaben ist eng mit den lokalen Behörden abgestimmt und stimmt voll und ganz mit den äthiopischen Entwicklungszielen überein. Es ist ein zentrales Anliegen der äthiopischen Regierung, Frauenförderungsprojekte zu starten, insbesondere die Frauengesundheit zu stärken und die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) komplett zu beenden.

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Projektziel

Das Oberziel des vorliegenden Projekts ist die Senkung der Morbidität und Mortalität der seminomadisch lebenden Afar-Bevölkerung, insbesondere jener von jungen, schwangeren Frauen, deren Neugeborenen und Kleinkindern in Eli Da’ar mittels nachhaltiger Stärkung des lokalen öffentlichen Gesundheitssystems und Maßnahmen zur Bekämpfung von armutsbedingten Erkrankungen.

Die primäre Zielgruppe sind ca. 10.000 Frauen und junge Mädchen in der Projektregion Eli Da’ar, die von der medizinischen Basisversorgung profitieren werden.

Dieses Projekt wird gefördert durch:

Aktivitäten zur Zielerreichung

Neben dem Aufbau einer medizinischen Basisversorgung werden im Projekt auch Aus- und Fortbildungsprogramme für alle 40 Gesundheitsbeauftragten und die ca. 100 traditionellen Geburtshelferinnen vor Ort abgehalten sowie Aufklärungskampagnen und Verteilaktionen für Hygieneartikel organisiert.

Darüber hinaus werden Frauen aus entlegenen Regionen mit einer Risikoschwangerschaft per Krankentransport rasch in eine der drei ,,Waiting Areas“ zur Behandlung überstellt.

Um eine breite Akzeptanz der Maßnahmen zu erreichen, werden auch wichtige Schlüsselpersonen und MultiplikatorInnen, wie z.B. TBAs, religiöse Clanführer, Jugendliche etc. eingesetzt, welche die Informationen weitergeben, Aufklärungskampagnen leiten und Personen ausbilden. Der Einsatz der lokalen MultiplikatorInnen wird einen großen Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung, insbesondere auf die Stellung der Frauen, haben.

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