Auf Grund der anhaltenden Dürren wird die Lebensgrundlage für die semi-nomadisch lebenden Viehhirten, den Afar Pastoralist:innen, immer knapper. Der Rückgang der Viehbestände führt zu Mangelernährung, insbesondere bei Kindern. Im landwirtschaftlichen Trainingszentrum lernen die Afar über Obst-, Getreide- und Gemüseanbau und damit über alternative Möglichkeiten, zu sicherer Ernährung und Einkommensschaffung
Problemstellung
Die semi-nomadisch lebenden Afar Pastoralist:innen sehen sich durch anhaltende Dürren und schrumpfende Viehherden mit einer zunehmend unsicheren Lebensgrundlage konfrontiert. Die Ernährungssicherheit in der Region ist stark gefährdet, besonders in einer der heißesten und trockensten Gegenden der Welt. Traditionelle Lebensweisen stoßen an ökologische und ökonomische Grenzen, was insbesondere Frauen in der patriarchal geprägten Gesellschaft stark trifft.
Lösungsansatz
Gemeinsam mit der Afar Pastoralist Development Association (APDA) und mit Unterstützung der Austrian Development Agency (ADA) wurde das landwirtschaftliche Trainingszentrum „Uxxuxayto“ errichtet.
Zentrale Maßnahmen:
- Aufbau des Trainingszentrums inklusive Sanitäranlagen und Schlafräumen
- Errichtung einer Pflanzzuchtstation
- Installation von Solarpumpen und einem Wasserkühlungssystem
Im Zentrum steht die Vermittlung von Wissen zu Obst-, Getreide- und Gemüseanbau als nachhaltige Alternativen zur traditionellen Viehhaltung.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Stärkung von Frauen:
Sie werden nicht nur in der Landwirtschaft geschult, sondern auch als Anleiterinnen, Beraterinnen und Leiterinnen von Lebensmittelkooperativen ausgebildet. Dadurch übernehmen sie neue gesellschaftliche Rollen mit Einfluss und Verantwortung.
Ziele und Zielgruppe
Ziele:
- Verbesserung der Ernährungssicherheit in der Region
- Diversifizierung der Einkommensquellen durch Landwirtschaft
- Förderung der Selbstständigkeit und gesellschaftlichen Teilhabe von Frauen
- Wissenstransfer innerhalb der Gemeinden zur nachhaltigen Entwicklung
Zielgruppe
- 405 Frauen und 135 Männer aus der gesamten Region, die an einer umfassenden landwirtschaftlichen Ausbildung teilnahmen
- 100 Freiwillige aus der Stadt, die eine Basisausbildung erhielten
- Indirekt profitieren rund 140.000 Menschen durch Wissensweitergabe und die gesteigerte Ernährungssicherheit
Fortführung bzw. Ausblick
Die erste Projektphase (2022–2025) wurde erfolgreich abgeschlossen. Bei Projektbesuchen konnten die positiven Auswirkungen direkt beobachtet werden: In einer extrem lebensfeindlichen Umgebung gedeihen nun Mais, Zwiebeln, Papayas, Tomaten, Hirse und mehr.
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