Mobile Gesundheitsversorgung von gefährdeten Kindern in Yangon – Projekt erfolgreich abschlossen

In den meisten Regionen in Myanmar gibt es keinen Zugang zu Gesundheitseinrichtungen. Das Gesundheitsbewusstsein ist auch in Yangon allgemein sehr schwach ausgebildet. Viele Krankheiten könnten durch vorbeugende und regelmäßige Gesundheitsversorgung verhindert bzw. schneller geheilt werden. Daher wurde im Rahmen des vorliegenden Projekts durchschnittlich 4-mal im Monat ein mobiles Gesundheits-Camp an sechs verschiedenen Projektstandorten –  an unseren SONNE-Tagesbetreuungsstätten, einem von unterstützten Nonnenkloster und einer Klosterschule durchgeführt.

Das medizinische SONNE-Team, bestehend aus einer Krankenschwester, einem Arzt und einem Gesundheits-Supervisor, kam für einen ganzen Tag vorbei. Priorität war v.a. unsere primäre Zielgruppe, die von uns betreuten Straßenkinder bzw. SchülerInnen. Aber auch die Angehörigen und Nachbarn bekamen die Möglichkeit sich untersuchen und medizinisch versorgen zu lassen. Alle PatientInnen erhielten dabei eine eigene SONNE-Gesundheitskarte, die bei allen weiteren Besuchen Aufschluss über persönliche Krankengeschichten geben soll. Bei Bedarf wurden Medikamente kostenlos ausgehändigt, und bei schweren Fällen organisierte das Projektteam eine Überstellung in das Krankenhaus. Die dabei anfallenden Kosten von Spezialbehandlungen (z.B. Operationen) bzw. Krankenhausaufenthalte, Transport und Nachbetreuung wurden im Rahmen des medizinischen Notfallsfonds übernommen. Aufklärungsgespräche bzgl. Hygiene und Gesundheit waren ebenfalls Teil der Gesundheitscamps.

Übergeordnetes Ziel war es, einen Beitrag zu einem verbesserten Gesundheitszustand der Zielgruppe zu leisten sowie das Gesundheitsbewusstsein zu steigern. Dadurch sollen Krankheitsfälle verringert werden, was im weiteren Sinne eine positive Auswirkung auf Schulerfolg von Kindern und Chancen im weiteren Leben hat. Durch verbesserte Gesundheit von Kindern kann die ,,Drop-out-Rate“ bei SchülerInnen von öffentlichen Schulen verringert werden.

Insgesamt konnten  2036 Gesundheitsuntersuchungen im Jahr (inkl. Medikamentenausgabe) im Rahmen der 44 Gesundheitscamps  durchgeführt.

Hauptsächliche Zielgruppe waren Straßenkinder, „working children“ und Kinder von Familien, die unter der Armutsgrenze leben – im Alter von 5 – 14 Jahren; sowie deren Familien, Angehörige und Nachbarn. Die Regionen, in denen die Zielgruppe lebt, sind Randbezirke Yangons und zählen zu den größten Slumgegenden der Stadt, sowie eine von unterstütze Dorfschule in der Delta-Region.  Gesamt können 180 Kinder samt ihren Familien von der regelmäßigen Gesundheitsversorgung profitieren.

 Projektlaufzeit war vom 01.Jänner 2018 bis 31.Dezember 2018.