Erdbeben in Myanmar – Wir sind vor Ort und helfen
Ein Erdbeben der Stärke 7,7 hat am 28. März in Myanmar und Thailand schwere Verwüstungen angerichtet.
Das Epizentrum lag im Zentrum Myanmars, nahe der Stadt Mandalay, aber die Erschütterungen waren bis nach Yangon deutlich zu spüren – auch unser Förderzentrum war betroffen. Hier finden Sie aktuelle Updates zur Situation vor Ort …
Die gute Nachricht zuerst
Unser lokales SONNE-Team hat während des Bebens schnell und umsichtig reagiert und das Förderzentrum in Yangon zügig evakuiert. Alle Kinder und Mitarbeiter:innen sind unversehrt, was uns unglaublich erleichtert. Auch das Gebäude scheint auf den ersten Blick keinen Schaden genommen zu haben.
Dank der schnellen und umsichtigen Reaktion des lokalen Teams kamen die Kinder des SONNE-Förderzentrums mit dem Schrecken davon. Unmittelbar nach dem ersten Beben erreichte uns dieses Video von unserem Projektkoordinator Jochen Meissner.
Bitte spenden Sie jetzt für den SONNE-Notfallfonds, damit wir in dramatischen Situationen schnell, flexibel und unbürokratisch helfen können – genau dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird.
Bitte spenden Sie jetzt für den SONNE-Notfallfonds, damit wir in dramatischen Situationen schnell, flexibel und unbürokratisch helfen können – genau dort, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird.
Neue Häuser und glückliche Gesichter am Inle-See.
Update 02.06 – Strahlende Gesichter am Inle-See
In den vergangenen Wochen hat unser Team am Inle-See mehr als 40 neue Häuser für Familien fertiggestellt, deren Unterkünfte beim Erdbeben im März zerstört wurden. Die Bauarbeiten wurden rechtzeitig vor Beginn der Regenzeit abgeschlossen. Für die betroffenen Familien ist dies ein wichtiger Schritt zurück zu einem geregelten und sicheren Alltag.
Unser SSO-Team ist derzeit erneut vor Ort. Gemeinsam mit den Dorfbewohner:innen prüfen wir jedes Haus, besprechen kleinere Restarbeiten und sammeln Rückmeldungen für die nächste Bauphase. Die Stimmung im Dorf ist spürbar erleichtert. Viele Familien haben uns vor ihren neuen oder fast fertigen Häusern empfangen und von den ersten Nächten ohne Sorge vor Regen berichtet.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle Spender:innen und Sponsor:innen. Ihre Unterstützung hat diese Fortschritte erst möglich gemacht.
Trotz dieser Erfolge ist der Bedarf weiterhin groß. Viele weitere Haushalte warten noch auf Baumaterial, damit auch sie vor dem starken Regenzeit ein sicheres Dach bekommen.
So können Sie weiterhelfen: Jede zusätzliche Spende für die Myanmar-Nothilfe fließt direkt in Material, Transport und lokale Löhne und bringt das nächste Haus ein gutes Stück voran.
👉 Zum Spendenformular und zu allen bisherigen Updates:
Vielen Dank, dass Sie die Menschen am Inle-See auf ihrem Weg zurück in den Alltag begleiten.
Am Inle-See wird besprochen, geplant, Baumaterial gekauft und gebaut – damit möglichst viele obdachlose Familien bald ein neues Zuhause haben.
Update 08.05.: Der Wiederaufbau am Inle See geht mit voller Kraft weiter!
Su Mon Htun, unsere lokale Koordinatorin vor Ort, organisiert die nächsten Schritte, und dank neuer Spendengelder aus Österreich können wir nun zusätzlich zu den bereits 33 begonnenen und 5 fertigen Häusern weitere 30 Häuser finanzieren. Das bedeutet, dass noch mehr Familien die Chance auf ein neues Zuhause bekommen.
Wir sagen DANKE an die großartige Solidarität unserer Spender:innen – ohne eure Unterstützung wäre diese Hilfe nicht möglich!
Warum wir weiter ausbauen müssen
Die Auswahl der Familien ist herausfordernd, denn der Bedarf vor Ort übersteigt bei weitem unsere Mittel. Die Region bleibt isoliert, die Hilfe von außen ist kaum möglich, und mit dem Einsetzen der Regenzeit wird es noch schwieriger.
Gemeinschaft wirkt
Die Region bleibt abgeschottet; in manchen Dörfern ist SONNE‑International nach wie vor die einzige Hilfsorganisation. Umso beeindruckender ist, wie stark die Dorfgemeinschaften zusammenstehen.
„Mit viel Herz, Eigeninitiative und den notwendigen Mitteln aus Ihrer Unterstützung entstehen die neuen Häuser in gemeinsamer, unbürokratischer Arbeit. Diese solidarische Bauweise beschleunigt den Prozess enorm und gibt den Familien ein Stück Selbstbestimmung zurück.“ meint Su Mon Htun.
Herausforderungen
Die einsetzende Regenzeit erschwert jede Logistik, und am 6. Mai kam es nachts zu zwei weiteren Erdstößen – glücklicherweise ohne Schäden oder Verletzte. Dennoch bleibt die Lage fragil, weshalb schnelles Handeln weiterhin oberste Priorität hat.
Ein herzliches Dankeschön an alle Spender:innen! Jede weitere Spende fließt direkt in Baumaterial, Transport und lokale Löhne – und damit in ein sicheres Zuhause für weitere Familien.
Das SONNE-Team beim Besuch der neuen Häuser von Herrn U Than Htay und Frau Daw Nan Myaing
Update 30.04.: Fortschritte am Inle See
Vom 28. bis 30. April war das SSO-Team wieder vor Ort am Inle See, um die dringend notwendigen Wiederaufbaumaßnahmen voranzutreiben. Der Fokus lag dabei auf der Errichtung neuer Häuser für die Familien, die durch das verheerende Erdbeben obdachlos wurden. Zwei neue Häuser wurden erfolgreich errichtet, und für 30 weitere Häuser ist die Finanzierung bereits gesichert.
Besonders bewegende Momente erlebte das SONNE-Team beim Besuch von Herrn U Than Htay, einem Witwer mit vier Kindern, und Frau Daw Nan Myaing, einer Witwe mit drei Kindern, die nun endlich wieder ein sicheres Dach über dem Kopf haben, nachdem sie ihre alten Häuser durch das Erdbeben verloren hatten.
Dank der großzügigen Unterstützung unserer Spender:innen aus der SONNE-Familie konnten wir diesen ersten Schritt machen. Doch der Wiederaufbau ist noch lange nicht abgeschlossen. Mit Ihrer Hilfe können wir noch viele weitere Familien unterstützen und ihnen ein neues Zuhause geben.
Bitte unterstützen Sie auch weiterhin den Wiederaufbau in Myanmar!
Es ist schön zu sehen, wie groß die Freude der Menschen in Myanmar über unsere Hilfe ist.
Update 16.04.: Zwischen Nothilfe und langfristiger Perspektive
Nach den ersten Hilfseinsätzen im Erdbebengebiet befindet sich unser Team der SONNE Social Organization (SSO) derzeit wieder in Yangon. Die Lage im Land ist nach wie vor angespannt, aber die nächsten Hilfseinsätze und Wiederaufbaumaßnahmen sind bereits in Planung.
Parallel dazu laufen alle regulären Programme weiter – darunter die Betreuung in unseren Day Care Centers (DCCs) sowie die Berufsausbildung in Schneiderei und IT. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen Stabilität, Sicherheit und Perspektiven zu geben.
Unser besonderer Dank gilt dem engagierten Team vor Ort sowie allen Spender:innen, deren Unterstützung diese Arbeit erst ermöglicht.
In unseren Projekten geht alles so weiter, als wäre nichts geschehen.
Update 11.04.: Zwischenbilanz und Ausblick auf die nächsten Schritte
Knapp einen Monat nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar am 28. März 2025 möchten wir Ihnen die Ergebnisse einer schnellen Einschätzung der Auswirkungen des Erdbebens mitteilen. Myanmar Survey Research (MSR) hat dazu eine umfassende, reich bebilderte, Studie veröffentlicht. Diese wurde zwischen dem 29. März und dem 4. April 2025 durchgeführt und liefert detaillierte Informationen über die humanitäre Krise in den betroffenen Regionen nach dem Erdbeben.
Die Studie zeigt, dass in den am stärksten betroffenen Gebieten wie Mandalay, Sagaing und Nay Pyi Taw nicht nur die Infrastruktur massiv zerstört wurde, sondern auch die Obdachlosigkeit und die psychische Belastung massiv zugenommen haben. Viele Menschen sind nach wie vor auf Notunterkünfte angewiesen, der Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Versorgung bleibt ein kritisches Thema.
Aktuelle Lage und die Erkenntnisse aus der Studie
Mehr als 5.300 Menschen kamen bei dem Beben ums Leben, Tausende wurden verletzt. Laut der Studie wurden insgesamt rund 10.000 Häuser durch das Erdbeben zerstört. Insgesamt wurden rund 47.000 Menschen durch die Zerstörung ihrer Häuser obdachlos.
Die Situation ist weiterhin sehr angespannt, aber dank der Unterstützung unserer Spender:innen konnten wir bereits erste wichtige Hilfsmaßnahmen umsetzen.
In den kommenden Wochen wird der Schwerpunkt auf der Verteilung von dringend benötigten Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Trinkwasser, medizinischer Versorgung und Hygieneartikeln liegen, um die Grundbedürfnisse der betroffenen Bevölkerung zu decken. Darüber hinaus sind die Bereitstellung von Notunterkünften, die Wiederherstellung der Wasserversorgung sowie psychosoziale Unterstützung entscheidend, um die langfristige Erholung und den Schutz der betroffenen Bevölkerung zu gewährleisten.
SONNE-International ist derzeit im Wiederaufbau zerstörter Häuser sowie in der Verteilung von Nahrungsmitteln und Kleidung aktiv, um eine rasche Rückkehr zur Normalität in den betroffenen Regionen zu ermöglichen.
Update 08.04.: Hilfe im zerstörten Kaylar
Seit Montag ist unser Emergency Response Team der SONNE Social Organisation erneut im Katastrophengebiet rund um den Inle-See im Einsatz. Diesmal liegt der Schwerpunkt im Süden, in der Region um das kleine Dorf Kaylar, wo bis zu 80 % aller Häuser vollständig zerstört wurden.
Das Emergency Response Team von SONNE Social Organisation im Einsatz.
Lebensmittelverteiluung und Behördengespräche
Unser Team wird dort rund 700 betroffene Familien mit dringend benötigten Hilfsgütern wie Lebensmitteln, Trinkwasser und Hygieneartikeln versorgen. Gleichzeitig laufen Koordinationstreffen mit lokalen Behörden und anderen Hilfsorganisationen, um die nächsten Schritte zu planen. In Phase zwei wird es um konkrete Wiederaufbau-Hilfe gehen, und die Zeit drängt, denn die Regenzeit ist im Anmarsch.
Vielen konnte bereits geholfen werden – doch das Ausmaß der Zerstörung ist erschütternd. Es wird noch viele weitere Einsätze und langfristige Hilfe brauchen, um den Menschen wieder ein Leben in Würde und Sicherheit zu ermöglichen.
🙏 Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfe weiterhin ….
Auf unserem Youtube Kanal finden Sie regelmäßig aktuelle Videos zur Situation im Myanmar und zu unseren Hilfseinsätzen.
Vielen Dank an alle, die unsere Hilfsaktion bisher so großzügig unterstützt haben. Wir werden dafür sorgen, dass Ihre Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.
Update 03.04.: Erster Hilfseinsatz am Inle-See erfolgreich abgeschlossen
Bereits zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben konnte unser lokales SONNE-Team im Katastrophengebiet rund um den Inle-See – nahe dem Epizentrum – dringend benötigte Hilfe leisten.
Im Fokus standen die Verteilung von Lebensmitteln und sauberem Trinkwasser an betroffene Familien, die ihr Zuhause verloren haben. Rund 1.500 Menschen fanden provisorischen Unterschlupf in einem nahegelegenen Kloster, das sich als zentrales Auffanglager etabliert hat – hier konzentrieren sich auch die Hilfsmaßnahmen der wenigen Organisationen, die derzeit vor Ort tätig sind.
Die erste Woche des Hilfseinsatzes ist erfolgreich beendet. Hier einige Impressionen der letzten Tage.
Unser Einsatz im Fokus der internationalen Medien
Als eine der wenigen internationalen Hilfsorganisationen mit Registrierung in Myanmar war SONNE-International während des Einsatzes auch Ansprechpartner für zahlreiche internationale Medien. Unser österreichischer Projektkoordinator Jochen Meissner stand Rede und Antwort – unter anderem für den ORF, ZDF, BBC, Stern TV und viele weitere Medienhäuser – während er gleichzeitig mitten im Hilfseinsatz aktiv war.
Ein informativer BBC-Beitrag, der ohne die Mitarbeit von Jochen Meissner und unserem Team vor Ort nicht möglich gewesen wäre (insbesondere ab Minute 1:20).
Gestern kehrten unsere Kolleg:innen erschöpft, aber entschlossen nach Yangon zurück. Dort bereiten sie aktuell den nächsten Hilfstransport für kommende Woche vor. Am Montag startet das Team erneut ins Katastrophengebiet, um weitere Hilfsgüter zu verteilen. Gleichzeitig laufen erste Gespräche mit lokalen Politiker:innen, Partnerorganisationen und Stiftungen, um den Wiederaufbau der zerstörten Gemeinden zu koordinieren.
Ein besonderer Dank gilt all jenen, die uns mit ihrer Spende in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen. Die große Welle der Solidarität gibt unserem Team Kraft – sie hilft, weiterzumachen, selbst dann, wenn die Belastung an die eigenen Grenzen geht.
Vielen Dank für Ihre große Unterstützung!
Update 31.03.: Nothilfe am Inle See angelaufen
Seit 2008 sind wir kontinuierlich in Myanmar tätig – und gerade diese langjährige Präsenz ermöglicht es uns, im Katastrophenfall schnell und effektiv zu helfen.
Nur wenige Tage nach dem schweren Erdbeben wird das ganze Ausmaß der Zerstörung deutlich – vor allem in der Region um den Inle-See, nahe dem Epizentrum. Unser lokales Team der SONNE Social Organization war bereits wenige Stunden nach dem Beben aktiv. Nach einer langen Reise erreichten sie zwei Tage nach der Katastrophe eines der am stärksten betroffenen Gebiete.
Dort leisten unsere engagierten Mitarbeiter:innen derzeit Soforthilfe – direkt bei den Betroffenen:
Dort leisten unsere Mitarbeiter:innen derzeit unermüdlich Hilfe – sie verteilen Lebensmittel, sorgen für sauberes Trinkwasser und stehen den Menschen mit direkter, unbürokratischer Unterstützung zur Seite.
Mit großem Engagement und viel Herz steht unser mutiges Team vor Ort den betroffenen Familien zur Seite – unter schwierigsten Bedingungen und trotz der anhaltenden Unsicherheit in der Region.
Das SONNE-Team bei der Verteilung von Hilfsgütern in einer der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Gegend.
Update 29.03.: Das SONNE-Team bereitet sich auf den Hilfseinsatz am Inle See vor
In der Region um den bekannten Inle See im Zentrum Myanmars sind die Zerstörungen nach dem Erdbeben nach aktuellen Informationen so groß, dass dort bis zu 25% aller Häuser zerstört sind – viele Familien haben über Nacht ihr Zuhause und ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Das lokale SONNE-Team bereitet derzeit einen Hilfseinsatz vor, um die betroffenen Menschen vor Ort mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Abfahrt ist für den frühen Morgen des 30. März geplant, allerdings ist noch unklar, ob die Straßen in die betroffene Region passierbar sein werden. Wir drücken unserem Team die Daumen und wünschen alles Gute für den Einsatz.
Aktuelle Bilder aus der Region um den Inle See. Bis gestern war diese Region eine Touristenattraktion, bekannt für ihre charmanten schwimmenden Dörfer. Jetzt haben die Familien, die dort leben, alles verloren.
Update 28.03: Wir sind bereit zu helfen
Die Lage im Land ist unübersichtlich und sehr ernst – die Medien berichten von hunderten Toten. In weiten Teilen des Landes herrscht noch Unklarheit über das Ausmaß der Schäden – unser Team vor Ort evaluiert derzeit die Situation und bereitet sich auf gezielte Hilfsmaßnahmen vor.
Viele Menschen in Myanmar hatten nicht so viel Glück wie die Kinder im SONNE-Förderzentrum. Das Ausmaß der Zerstörung ist enorm – wie erste Bilder aus Myanmar zeigen.