199 benachteiligte Jugendliche haben bei SONNE in Myanmar eine Ausbildung gemacht!

Projekt: Berufliche Integration benachteiligter Jugendlicher durch barrierefreie Ausbildungsmöglichkeiten

Vielen marginalisierten Jugendlichen mangelt es in Myanmar an beruflichen Perspektiven. Sie brechen die Schule vorzeitig ab oder haben nie die Chance eine regelmäßige Ausbildung zu erhalten, da sie sich um ihre Familie kümmern oder zum Haushaltseinkommen beitragen müssen. Viele dieser Einkommensquellen sind informell, unregelmäßig und höchst gefährlich, wie z.B. das weitverbreitete Müllsammeln, das oft zu Verletzungen (scharfe Gegenstände) oder Krankheiten (Giftstoffe) führt. Insbesondere Mädchen und Frauen sind benachteiligt. Die Gefahr, aus der Schule auszuscheiden ist um einiges höher als bei jungen Männern, da sie oftmals die Verantwortung auf sich nehmen für ihre Familien zu sorgen. Aufgrund schwieriger Lebensbedingungen kann die Mehrheit die schulische Ausbildung auch nicht mehr nachholen, und ohne Ausbildungsmöglichkeiten können sie sich nicht aus ihrer unsicheren Einkommenszukunft befreien. Viele haben ihre Perspektive und ihr Selbstwertgefühl verloren, sowie die Hoffnung, einen besser bezahlten, ungefährlichen und Erfüllung bietenden Beruf zu finden.

Ziel dieses Ausbildungsprojektes war es, diesen benachteiligten Menschen eine Chance auf eine Ausbildung zu geben bzw. ein Handwerk zu erlernen, das ihnen ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften kann.  Durch den Erwerb von Fähigkeiten steigen die Chancen, ein gesichertes Einkommen zu erzielen. Berufsausbildung und Integration in den Arbeitsmarkt schaffen neue und verbesserte Chancen für eine vielversprechende Zukunft.

Innerhalb der Projektlaufzeit konnten insgesamt 199 benachteiligte Jugendliche aus East Dagon und Thanlyin Township (Yangon, Myanmar) und den umliegenden Gebieten eine Ausbildung in Schneiderei und der traditionellen Rattanflechterei im Rahmen dieses Projektes erhalten.

Im Schneidereitraining fanden insgesamt acht Kurse zu je drei Monaten statt. In zwei Jahren wurden somit 106 junge Frauen ausgebildet und erhielten Einkünfte aus der Ausbildung sowie aus ihrer kleinen Näherei zu Hause oder im Familienbetrieb, in dem das Training stattfand. Die Nähkenntnisse gaben den Mädchen und Frauen zudem die Möglichkeit, selbständig zu arbeiten und / oder von zu Hause aus zu arbeiten. Einige konnten weiter im Familienbetrieb der Ausbilderin arbeiten, andere investierten in eine eigene Nähmaschine, um in Zukunft ihr selbstständiges Einkommen zu erwirtschaften(s. Anhang Erfolgsstories).

Die Ausbildung der Rattanflechterei wurde in einem dreimonatigen Grundkurs und einem Aufbaukurs für Fortgeschrittene (weitere drei Monate) durchgeführt. Einige der Trainees beendeten nach drei Monaten die Ausbildung bereits beendet, andere hverbesserten ihre Fertigkeiten im weiteren Kurs noch verbessert. Die Jugendlichen erhielten ein tägliches Taschengeld; jene die im Fortgeschrittenenkurs waren, konnten bereits für den Familienbetrieb, in dem das Training stattfand produzieren und ein besseres Einkommen erhalten. Insgesamt nahmen 93 Jugendliche (73 junge Männer und 20 junge Frauen) am Training teil.

Fördergeber: Land Steiermark
Projektdauer: 1. Dezember 2015 bis 30. November 2017