20 Schulen für Kinder ethnischer Minderheiten

Dieses Projekt ist das am längsten laufende und größte unserer Organisation. 2003 besuchte Obmann Erfried Malle mit dem lokalen SONNE-Team erstmals das vom Militär komplett abgeschottete Grenzgebiet zu Myanmar, die sogenannten Chittagong Hill Tracts (CHT) im Osten des Landes.

Nach einem jahrzehntelangen Bürgerkrieg war die Infrastruktur in dem zum Teil von ethnischen und religiösen Minderheiten besiedelten Gebiet nahezu zum Erliegen gekommen. Es wurden weder Straßen noch Schulen noch Krankenhäuser gebaut, professionelles Personal in der Verwaltung war Mangelware. Die 12 ansässigen Volksgruppen lebten ein abgeschiedenes, rückständiges und entbehrungsreiches Leben, das von Krankheit, Hunger und fehlender Erwerbstätigkeit gekennzeichnet war. Nur die wenigsten Dorfbewohner konnten lesen, schreiben oder rechnen und sich daher auch kaum für die eigenen Rechte, im Speziellen für die Landrechte, einsetzen. Außerdem gab es wenig Bildungsbewusstsein, sodass es unzähliger Gespräche bedurfte, um die Dorfältesten vom Wert der Schulbildung zu überzeugen.

Schulprojekt Alikadam

Dorfschulen für Kinder von ethnischen Minderheiten in den Chittagong Hill Trackts

Bildung ist der Weg aus der Armut

Nach dem Motto „Wenn die Kinder nicht in die Schule gehen können, weil es keine Schule gibt, dann bringen wir die Schule ins Dorf“ eröffnete SONNE-International im Jahr 2004 in sehr abgelegenen und schwer zu erreichenden Bergdörfern zwölf kleine Dorfschulen für jeweils 25 – 80 Kinder der dort ansässigen Minderheitenvölker Tripura, Chakma und Murong. Erfreulicherweise wurde 2012 eine davon von den staatlichen bengalischen Behörden übernommen, was ein Garant für die Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit dieses Projektes ist.

Mittlerweile ist SONNE International im Bezirk Alikadam eine Institution geworden, denn wir haben zusätzlich auch noch ein Schüler:innenheim für Mittelschüler errichtet und die lokale Bevölkerung wurde medizinisch versorgt. Die alten Schulen, die hauptsächlich aus Bambus und Wellblech gebaut waren wurden sukzessive durch moderne, robuste Gebäude ersetzt.

Derzeit betreibt SONNE-International in der Region um Alikadom 10 Volksschulen, eine Hauptschule und ein Schüler:innenheim. In Summe unterrichten derzeit 30 Lehrer:inen an die 550 Schüler:innen

Wie läuft der Schulbetrieb ab?

Die Kinder werden vom Kindergarten bis zur 5. Schulstufe unterrichtet. Ein:e Lehrer:in betreut gleichzeitig bis zu 40 Kinder in den unterschiedlichen Schulstufen. Für österreichische Lehrer nur schwer vorstellbar: Der Unterricht läuft geordnet und ruhig ab, die Kinder sind durchwegs aufmerksam und interessiert. Der regelmäßige Besuch des Unterrichts soll den Kindern in Zukunft verbesserte Möglichkeiten bieten, sich am lokalen Arbeitsmarkt zu integrieren bzw. am lokalen Wirtschaftstreiben teilzunehmen.

Warum brauchen diese Menschen unsere Unterstützung?

Durch ihre Angehörigkeit zu einer Minderheit, den niedrigen Alphabetisierungsgrad (ca. 30 %) und die schlechte Infrastruktur sind die Bewohner Dörfer mehrfach benachteiligt. Sie sprechen ihre eigene Sprache, pflegen ihre eigene Kultur und sind im Gegensatz zur islamischen Bevölkerungsmehrheit Christen, Buddhisten oder Animisten.

Schulprojekt Jhenaighati

Aufbau eines flächendeckendes Netzes an Volksschulen und Errichtung einer Junior High School für mehrere Dörfer.

Die Garo-Kinder lieben die SONNE-Schulen!

Die Kinder der kleinen Volksgruppe der Garo, die im Norden des Landes, direkt an der Grenze zu Indien lebt, hatten wegen der abgeschiedenen Lage bis vor kurzem kaum die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Daraus resultierte eine äußerst niedrige Alphabetisierungsrate (<18%) und mangelnde Integration am Arbeitsmarkt. Im Jahr 2010 startete SONNE-International mit 5 Schulen um Abhilfe für den mangelnden Bildungszugang und die daraus resultierende Perspektivlosigkeit und Armut zu schaffen. Die Dorfbewohner:innen nahmen unsere Schulen begeistert an und die Schüler:innenzahlen stiegen ständig.  2016 waren bereits 647 SchülerInnen (296 Mädchen und 351 Burschen) registriert. Die Lehrer:innen kümmern sich fürsorglich um die Kinder.

Medizinische Versorgung inklusive

Die Kinder werden auch laufend medizinisch untersucht und, falls nötig, entsprechend behandelt. Jede Schule hat Zugang zu sauberem Wasser und eigene Latrinen für die SchülerInnen. Ein wichtiger Ansatz ist auch die Aufklärung über Hygiene und Gesundheitsprävention im Rahmen des Unterrichts. Regelmäßige sportliche und kulturelle Aktivitäten tragen zur Attraktivität der Schulen maßgeblich bei.

Der Umbau der Schulen ist abgeschlossen

Die alten, sehr leicht gebauten Schulgebäude, wurden durch die Monsunregen immer wieder stark beschädigt. Deshalb wurden auch hier alle Gebäude sukzessive durch  solidere Betonbauten ersetzt.

Mittlerweile betreiben wir 8 Dorfschulen und 29 Lehrer:innen unterrichten mehr as 640 Schüler:innen.

Das Projekt wird unterstützt von:

Was kann ich tun ?

Um den laufenden Betrieb dieser Schulen langfristig abzusichern suchen wir dringend weitere Spender:innen. Mit einer Bildungspatenschaft in der Höhe von 20 € monatlich können Sie einem Kind einen Schulplatz garantieren.