Winter in Dhaka

Da ich  meinen Blog 2014 mit einem Zitat beendet habe, möchte ich mit einem 2015 beginnen:

 

„Die zwei wichtigsten Tage im Leben: 

Der Tag, an dem du geboren wurdest, 

und dann der Tag, 

an dem du herausgefunden hast, warum.“

(Mark Twain)

Ich bin seit 18.1. wieder in Bangladesch. Wir wollten schon am 19. nach Jhenaigati fahren, aber die politische Lage hat das leider nicht zugelassen, weil es zu gefährlich auf den Straßen war. Ich hab dann den Montag genützt, um endlich die Sehenswürdigkeiten in Old Dhaka anzuschauen. Das hat mir gut gefallen, und der Tag war gut genützt. Wir sind dann am 20.1. um 20 Uhr 30 abgefahren, und da es sehr, sehr nebelig war, auch 2 Mal in der Garage gestanden, sprich, die Straße war aus.

Da die neue Straße gerade gebaut wird, kann das bei dem Nebel schon passieren! Wir sind dann auch erst um 4 Uhr in der Früh angekommen. Es war bisschen kalt in der Wohnung, weil die Tage davor auch Nebel war, und man im Winter die Sonne zum Aufheizen der Wohnung braucht, weil es am Abend doch ganz schön frisch ist. Ich hab ein paar Stunden geschlafen und dann war ich schon Schule, weil ich ja doch neugierig war, wie weit sie mit den Uniformen gekommen sind. Sie haben mir zwar eine Liste mit dem Stand vom 10.1 geschickt, musste dann aber doch feststellen, dass die Liste mit dem was ich da gesehen hab, doch nicht übereingestimmt hat. Es waren bei einigen keine Logos aufgenäht, keine Knöpfe, keine Knopflöcher, keine Ausschnitte bei vielen Kleidern. Und es war kein Stück gebügelt! Also: fertig in Bangladesch entspricht nicht fertig bei uns. Bin seit dem 21. dabei einen Überblick zu bekommen, was halt bei der Menge von ca. 2000 Stück ein bisschen schwierig ist. Ich muss auch jedes Stück kontrollieren, weil sie alleine viel schlampiger genäht haben, als wie ich da war. Aber schön langsam wird es was!

Ich hab mir dann den Freitag in Mymensing gegönnt. Das liegt ca. 80 Kilometer Richtung Dhaka und ist eine große Stadt an einem Fluss, mit einer schönen Promenade. Ich war mit Likhan dort, der mir schon Privatunterricht gegeben hat. Er hat dort viele Freunde. Dort gibt es einen Dichterkreis, der sich jeden Freitag am Fluss trifft. Jeder trägt ein Gedicht vor, oder ein Lied, oder auch nur eine kleine Geschichte. Obwohl ich nur einzelne Wörter verstansden hab, war es richtig nett, wieder neue Leute kennenzulernen. Es war ein sehr schöner Tag mit Überfahrt über den Fluss, Spaziergang und gutem Essen in einem schönen Lokal. Der Preis war ca. 160 Tk. für 2 Personen, also 1,60 €. That´s Bangladesh!

Naja, und am Samstag hab ich mich wieder in die Arbeit gestürzt und bin daher nicht dazu gekommen, meinen Blog zu schreiben.

Die jüngste Schwester von meinem Manager hier in Jhenaigati heiratet am 29.1. Ich bin Mittwoch, Donnerstag und Freitag zur Hochzeit eingeladen. Überall live dabei!

Der Bericht folgt in meinem nächsten Blog.

Fotos von Dhaka und Mymensing werden nachgeliefert, aber im Moment fehlt es an Zeit, denn ich sollte vom 4.2. bis ca. Mitte März nach Alikadom fahren, um das Gleiche zu lehren wie hier in Jenaigati.

Let´s do it again!

Ich würde mich über eure Rückmeldungen freuen. Schreibt mir doch an: carmenutter2014@gmail.com

Ich schicke euch ein paar SONNENstrahlen!

Bis bald,

Carmen