Mobile Gesundheitscamps in Myanmar

Das Leben auf der Straße macht die Kinder krank – Unser mobilen Gesundheitscamps helfen unbürokratisch.

Nach wie vor leben ca. 40% der Bevölkerung in größter Armut (weniger als 1 € pro Tag). Das Gesundheitswesen in Myanmar ist mangelhaft und die ärmsten Bevölkerungsschichten haben keinen oder nur unzureichenden Zugang zu medizinischer Versorgung. Tausende Kinder sterben jährlich an diversen Krankheiten, weil sich ihre Eltern keinen Arztbesuch, keine teuren Untersuchungen oder keinen Krankenhausaufenthalt leisten können. Auf dem Land ist die Situation besonders schlimm, da dort weder genügend Ärzte bzw. Krankenschwestern stationiert sind noch adäquater Zugang zu medikamentöser Versorgung besteht.

Eine gesunde körperliche Entwicklung wirkt sich positiv auf die intellektuelle Entwicklung der Kinder aus. Somit haben Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes einen nachhaltigen Effekt auf die dörfliche Entwicklung bzw. auf die gefährdeten Kinder in und um Yangon. Viele arme Familien werden durch dieses Projekt vor dem finanziellen Ruin gerettet, weil sie bei einer schweren Erkrankung des Kindes nicht Unsummen für seine ärztliche Behandlung ausgeben müssen.

Ein schnell handhabbarer und unbürokratischer Notfallfonds stellt den Erkrankten bzw. deren Familien bei Bedarf genügend Finanzmittel für Operationen und langfristige Behandlungen zur Verfügung. Wir sind auf Ihre Spenden angewiesen, um erkrankten Menschen weiterhin unbürokratisch helfen zu können.

Regelmäßige medizinische Betreuung und Kontrolle für marginalisierte Kinder und Jugendliche.

In den meisten Regionen in Myanmar gibt es keinen Zugang zu Gesundheitseinrichtungen. Das Gesundheitsbewusstsein ist allgemein sehr schwach ausgebildet. Viele Krankheiten könnten durch vorbeugende und regelmäßige Gesundheitsversorgung verhindert bzw. schneller geheilt werden. Daher fand im Rahmen des vorliegenden Projekts 4-mal im Monat ein mobiles Gesundheits-Camp an den verschiedenen Projektstandorten – u.a. unseren SONNE-Tagesbetreuungsstätten – statt.

Dieses Projekt wird unterstützt von:

Die Ergebnisse im Detail

Projektinformation nach Abschluß des Projektes (Laufzeit : 1.Juni 2019 bis 31. August 2022 )

Aufklärung und Behandlung

Im Rahmen dieses Projektes wurde durch mobile Gesundheitscamps eine Art „mobile Arztpraxis“ installiert. Diese mobilen Gesundheitscamps und die Möglichkeit zu einer Behandlung bei schweren Erkrankungen wurde in der Zielgruppe kontinuierlich beworben und kommuniziert. Der Arzt und das Team kamen direkt in das Lebensumfeld der Menschen und konnten so schnell und unkompliziert helfen. Diese „mobile Arztpraxis“ wurde im Projektzeitraum 63 Mal durchgeführt, dabei fanden insgesamt 1730 Untersuchungen statt. Aufgrund der Pandemie konnten die Aktivitäten nicht kontinuierlich umgesetzt werden, daher wurde um eine Projektverlängerung gebeten, die vom Land Kärnten auch genehmigt wurde. Dadurch konnte das lokale Team die vorhandenen Ressourcen auch ordnungsgemäß nutzen.

Die lokale Gesundheitsbeauftragte führte bei den mobilen Gesundheits-Camps Aufklärungsgespräche mit der Zielgruppe durch und macht darüber hinaus auch regelmäßige Hausbesuche in der Community. Alle PatientInnen bekamen eine eigene SONNE-Gesundheitskarte, die bei allen weiteren Besuchen Aufschluss über die persönliche Krankengeschichte gab.

Hygienepakete und Notfälle

Im Rahmen des Projekts wurden auch 312 Gesundheitspakete, u.a. mit Seifen, Handtüchern, Zahnpasta, Zahnbürsten und anderen Hygieneartikeln an die Zielgruppe verteilt. Bei dieser Verteilung wurden Aufklärungsgespräche durchgeführt. In der Zielgruppe herrscht dadurch  ein besseres Verständnis für Vorsorge, Hygiene und Gesundheit im Allgemeinen. Die lokale Partnerorganisation ist durch das begleitende Monitoring und diese Verteilaktionen nun besser mit der allgemeinen Gesundheitssituation in der lokalen Community vertraut.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Projektes war die Organisation von Behandlungen bei schweren Krankheiten und Notfällen. In der Projektlaufzeit wurden 257 Krankheitsfälle und sieben Notfälle behandelt. Darüber hinaus wurde die Geburt von vier Kindern im Krankenhaus ermöglicht.